"Aus alt mach neu"
1985 war es der ganze Stolz der Rutzinger Feuerwehr... Das "neue"
KLF auf VW LT... Viele Jahre stand dieses Fahrzeug stets zu Diensten und
bewährte sich bei hunderten Einsätzen. Es brachte die Einsatzmannschaften
immer sicher und ohne Unfälle zum jeweiligen Ort der Hilfeleistung.
Jedoch ging auch an diesem Fahrzeug die Zeit nicht spurlos vorüber,
so dass man beschloss den "alten Herrn" in den wohlverdienten
Ruhestand zu entlassen. Mit diesem Fahrzeug ist natürlich viel Geschichte
der FF Rutzing verbunden. Als sein Platz noch im alten Feuerwehrhaus war,
wo es neben dem TLF 2000 Trupp das zweite Einsatzfahrzeug darstellte,
bestand das Einsatzgebiet noch aus vereinzelten Siedlungen und einigen
Bauernhöfen. Die weitere Entwicklung des Industrie- und Wirtschaftsbooms
in Hörsching ist ja bekannt. Heute werden von den 3 Feuerwehren zwischen
250 und 350 Einsätze jährlich abgearbeitet. Und genau darum,
weil uns dieses Fahrzeug in dieser sehr starken Entwicklungphase begleitete,
kann man ihm auch leicht verzeihen, dass es in den letzten Jahren immer
wieder mal bei Einsätzen "angelaufen" werden musste.
Die Zeiten haben sich eben verändert - so auch die Technik. Deshalb
wurde vor einigen Jahren mit der Gemeinde ein Plan zur Ersatzbeschaffung
der betagten Löschgruppenfahrzeuge erstellt. Über einen Zeitraum
von 4 Jahren wurden die Fahrzeuge im Zweijahrestakt beschafft. Es begann
mit dem LFBA2 für die FF Breitbrunn auf Mercedes Atego, ging weiter
mit dem LFBA2 für die FF Hörsching auf MAN TGM und endete schließlich
mit dem KLFA auf Mercedes Sprinter für die FF Rutzing.
Die neue Löschfahrzeugs-Flotte des Pflichbereichs Hörsching
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Pumpe Breitbrunn
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Pumpe Rutzing
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Die Konzeptionierungsphase des neuen Fahrzeuges
Bereits 2007 begann das Projektteam rund um OBI Wagner mit den Planungsmaßnahmen
rund um das neue KLFA. Grundsätzlich stand die Frage im Raum, ob
ein modernes KLF überhaupt unter 3,5 Tonnen höchstzulässigem
Gesamtgewicht, also mit B-Führerschein lenkbar, realisierbar ist.
Mit den neuen Fahrgestellen zeigten sich aber sehr rasch die Grenzen und
es stand fest, dass es praktisch unmöglich ist ein Kleinlöschfahrzeug
mit einer Besatzung von 1:8, wie in Oberösterreich üblich, zu
konzipieren. Nun war klar, dass es sich um ein LKW-Fahrgestell mit 5,3
Tonnen HzlGg handeln würde.
Dies warf wieder neue Fragen auf: Allrad ja/nein, Heck- oder Seitenbeladung.
Aufgrund dessen, dass im Pflichtbereich mit der Beschaffung der beiden
LFBA2 nur mehr Großfahrzeuge vorhanden sind und aufgrund der Nähe
zur Traunau stand fest, dass man ein möglichst kompaktes, wendiges
Allradfahrzeug beschaffen müsste. So wurde als Basisfahrgestell der
Sprinter von Mercedes Benz ins Auge gefasst. Desweiteren wurde die Seitenbeladung
mit seitlichen Rollläden aufgrund der besseren Zugänglichkeit
und besseren Raumgestaltungsmöglichkeiten der Heckbeladung vorgezogen.
Somit war ein vernünftiges Ergänzungsfahrzeug zum RLFA geboren.
Ausschreibung durch die Gemeinde
Nach dem das Pflichtenheft ausgearbeitet war, machte sich die Marktgemeinde
daran die Ausschreibung durchzuführen.
Die Auftragsvergabe erfolgte an Rosenbauer Leonding.
Der nächste Schritt waren Detailplanungen, die sich bis zur Rohbaubesprechung
zogen. An dieser Stelle ist die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der
Firma Rosenbauer herauszustreichen.
Die Rohbaubesprechung fand am 9. Juli im Rosenbauer Werk in Neidling/Niederösterreich
statt. Hier wurden die letzten Details fixiert.
Am 31. Juli 2009 war es dann so weit: Übergabe des KLFA im Rosenbauer
Werk in Neidling.
Das neue KLFA auf einem Sprinter-Fahrgestell wird durch einen 6 Zylinder
Common-Rail-Diesel-Motor mit 184 PS angetrieben und hat ein Einsatzgewicht
von 5,3 Tonnen.
Hier geht es zu den Fahrzeugdetails:
LINK
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