2017 ist für die Feuerwehr Rutzing ein neue neue Äre im Bereich Fahrzeuge angebrochen. Nach zirka 2 Jahren der Planung wurde Ende April das neue Rüstlöschfahrzeug mit Allradantrieb in den Dienst gestellt. Großes Augenmerk bei der Planung wurde neben dem aktuellen Stand der Technik auch auf die Tagesverfügbarkeit der Mannschaft gelegt.
Details
Allgemeines und äußerliches...
Das Fahrzeug verfügt am Heck über eine schwenkbare Aufprotzvorrichtung mit zwei fahrbaren Einpersonenhaspeln, eine für die Absicherung der Einsatzstelle (Triopan, Euroblitzleuchten (werden bei Halterung am Fahrzeug ständig geladen) und Verkehrsleitkegel). Die zweite fahrbare Einpersonenhaspel dient der Wasserversorgung und enhält neben 5 B-Schläuchen noch ein Standrohr sowie Armaturen für verschiedenste Hydranten. Durch diese beiden fahrbaren Einpersonenhaspeln ist es nur einem Mitglied möglich, jeweils die geforderte Aufgabe (Absicherung / Wasserversorgung) durchzuführen. An der Fahrzeugfront befindet sich neben der Seilwinde (Rotzler Treibmatic TR030/6, 50kN Zugkraft) auch ein vollautomatischer Frontmonitor RM15, welcher sich direkt vom Fahrer- bzw. Beifahrer oder über eine Fernsteuerung bedienen lässt. Auch hier besteht die Möglichkeit der 1-Mann Bedienung. Als Sondersignaleinrichtungen
wurden in der Front, seitlich im Stoßfänger (Kreuzungsblitzer) sowie im Heck LED-Blitzer verbaut. Am Dach befindet sich eine LED - Umfeldbeleuchtung an allen 4 Fahrzeugseiten, dadurch ist es bei Einsätzen in der Dunkelheit sofort möglich, das Umfeldes des Fahrzeuges zu erhellen. Zusätlich wird auch der Unterboden des Fahrzeuges beleuchtet. Für eine optimale Ausleuchtung des Arbeitsbereiches ist ein sogenannter FlexiLight Lichtmast verbaut, welcher über eine Fernsteuerung genau auf diesen ausgerichtet/fokusiert werden kann. Durch die LED-Ausführung kann die gesamte Beleuchtung ohne Generator erfolgen und steht somit sofort zur Vefügung. Am Heck befindet sich neben der Rückfahrkamera inkl. Mikrofon (Akustik wird in die Fahrerkabine übertragen, z.B. für Einweisungen beim Rückwärtsfahren) auch eine Vekehrsleiteinrichtung mit unterschiedlichsten Einstellmöglichkeiten. Des weiteren wurde zur optimalen Wahrnehmbarkeit
des Einsatzfahrzeuges als akustisches Warnsignal das Kompressorhorn vom
Typ "MartinHorn" mit 4 Schallbechern gewählt.
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Die Fahrerkabine ist mit dem Standard-Bedienbildschirm
von Rosenbauer bestückt, mit dem sowohl Beschaltung als auch die
Kontrolle sämtlicher Warn- und Beleuchtungseinrichtungen möglich
sind. Zusätzlich können über den Bildschirm sämtliche Zustände, z.B. Füllstände Wasser- & Schaumtank, Pumpe, geöffnete Geräteräume angzeigt werden. Zwischen Fahrer- und Beifahrersitz ist die Bedieneinheit (Joystick) für den Frontmonitor sowie die Fernbedienung (kabelgebunden) für die Seilwinde. Neben dem Einsatztablet befinden sich für den Grupenkommandaten ein Funkgerät, Taschenlampe, div. Unterlagen und auch ein vollwertiges Atemschutzgerät im Beifahrersitz (Bostrom).
Der Mannschaftsraum ist mit drei
Atemschutzhalterungen "COMFORT" ausgestattet (2 gegen die Fahrtrichtung, eines in Fahrtrichtung (kann nur im Stillstand bei angezogener Feststellbremse entnommen werden)),
in diesen sind die Atemschutzgeräte PA94+ mit 300bar CFK-Flaschen
gehaltert. Die Anordnung hat 1. den Grund, dass sich die Atemschutzträger ungehindert bei der Anfahrt ausrüsten zu können und 2. hat jede Position eine fixe Zuordnung im Atemschutztrupp. So ist die Halterung in Fahrtrichtung dem Atemschuttruppführer zugeteilt, so besteht die Möglichkeit der Absprache mit den beiden anderen Trägern. Bei jeder Halterung sind jeweils ein Feuerwehrgurt und eine Atemschutzmaske
vorhanden, Zwischen den beiden Atemschutzgeräten befindet sich der sogenannte "Action Tower". In diesem sind neben den Funkgeräten, Taschenlampen, Fluchthauben für die Personenrettungen, Atemschutzüberwachung auch ein Schreibpult sowie ein Sanitätsrucksack vorhanden. Unter der Sitzbank befinden sich Reserveatemluftflaschen, Atemschutzmasken, Tragetuch sowie verschiedene kleinere Ausrüstungsgegenstände. Zusätzllich befindet sich für den Atemschutzeinsatz die Wärmebildkamera, ein Halligan-Tool sowie für den ersten Löschangriff ein 5-Liter Hydrofix.
Die Beleuchtung wurde ebenfalls mittels LED realisiert, zusätzlich besteht für Einsätze in der Nacht die Möglichkeit die Innenbeleuchtung zu dimmen (halbe Leuchtkraft bzw. Umstellung auf Rot), um die Augen schnellstmöglich auf die Dunkelheit einstellen zu können.
Im Geräteraum 1 befinden sich alle Ausrüstungsgegenstände für den den technischen Einsatz. Neben div. Schanzwerkzeugen beindet sich neben dem hydraulische Rettungsgerät mit unterschiedlichsten Zusatzausrüstungen auch ein Stab-Fast System, eine Rettungsplattform, eine Korbschleiftrage m. Schaufeltrage und eine Tischgarnitur. Am Schwenkrahmen befindet sich ein motorisierter Trennschleifer, 2 Motorkettensägen inkl. Schnittschutzausrüstung & Forsthelmen. Diverse Anschlagmittel, Schäckel, Anschlagseile und Greifzug sind ebenfalls gehaltert. Glasmaster und Stabilitätsmaterial fanden ebenfalls in diesem Geräteraum ihren Platz. Zusätzlich befindet sich eine fix installierte Kabelverlängerung (Krafstrom & Lichtstrom) mit 30m, welche einen Einsatz des Rettungsgerätes abseits des Fahrzeuges umgehend ermöglicht.
Der Geräteraum 2 ist der
elektrischen Ausrüstung gewidmet. Neben dem Stromerzeuger Rosenbauer
RS14 inkl. Treibstofffremdversorgung, befinden sich 2 LED Fluter inkl. Stativ, ein elektrisch betriebener Hochleistungslüfter, 2 Tauchpumpen sowie Treibstoffkanister. Ebenso sind alle Geräte für Hebe- & Dichtkissen gehaltert. 2 Stk. Starkstromkabeltrommeln, welche direkt am Fahrzeug angeschlossen sind und somit sofort verwendet werden können, befinden sich ebenfalls in diesem Geräteraum, sowie faltbare Verkehrsleitkegel. Ein Druckluftabroller mit 25m Druckschlauch und automatischer Aufrollung sind ebenfalls Bestandteil dieses Geräteraums.
Der Geräteraum 3 haltert eine komplette Ausstattung von Elektro-/Akkuwerkzeugen. Neben Trennschleifer, Akkuschrauber /-winkelschleifer / Bohrmaschine inkl. erforderlichen Zubehör, wie Akkuladestation, befindet sich neben den 6B- bzw. 3C-Druckschläuchen auch ein Windenkeil (faltbare Ausführung).
Der Geräteraum 4 enthält 3-Langzeitatemschutzgeräte (Twin-Pack + Fluchtmasken) inkl. Schutzausrüstung (Schutzstufe 2 Schutzanzüge inkl. Zubehör). Zusätzlich sind 3 Stück Höhensicherungssets gelagert.
Der Geräteraum 5 enthält die gesamte Ausstattung für den Löschangriff. Neben den wasserführenden Armaturen, wie Verteiler, Hohlstrahlrohre, Kupplungschlüssel, Hydroschild, Standmonitor, Druckbegrenzungsventil 2C- sowie 1B-Schlauchtragekorb inkl. Rauchvorhang einen Verteilerschnellangriff inkl. 2B-Druchschläuchen.
Der Geräteraum 6 beinhaltet alle Gerätschaften für einen Schaumeinsatz. Neben dem Schaumschnellangriff befinden sich diverse Typen von Feuerlöschern (CO, Schaum, Pulver & Hydrofix 10l), Schachtabdeckungen, Ölbindemittel auch ein Hygienebord (Möglichkeit zur Körperreinigung nach dem Einsatz inkl. Druckluft) in diesem Geräteraum.
Der Geräteraum 7 beinhaltet das Herzstück des Fahrzeuges, die Einbaupumpe N35 inkl. aller Bedieneinheiten sowie eine Schnellangriffs-Haspel mit 60m formstabilen Druckschlauch für den Innenangriff. Funk sowie die Fernbedienung für den Lichtmasten (FlexiLight) bzw. den Frontmonitor (RM15) befinden sich ebenfalls darin. Am Heck des Fahrzeuges sind wie bereits oben erwähnt zwei fahrbaren Einpersonenhaspeln für die Verkehrswegsicherung sowie Wasserversorgung gehaltert. Gut Ersichtlich auch die Verkehrsleiteinrichtung mit aufgesetzer Rückfahrkamera.
Am Dach befinden sich neben der 2teiligen Schiebeleiter und der 4teiligen Steckleiter die Besen/Schaufeln, Schlauchbrücken, Feuerpatschen und diverse andere Ausrüstungsgegenstände, welche in der Erstphase des Einsatzes nicht benötigt werden. |